"Rückzug, Selbstfürsorge und Innen-Schau"

 

Der 9. Tag, im Monat Juli, fordert uns auf, heute sehr achtsam zu sein, uns zurückzuziehen, um "All-Ein(s)" zu sein. Wir werden heute mit heftigen Veränderungen, tosendem Gestürm und turbulenten Ereignissen, Verlusten und möglichem Abschied konfrontiert und haben das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Daher ist es jetzt sehr wichtig, im Auge des Sturms, bei sich zu bleiben und in sich zu ruhen.

 

Heute sollten besser keine Schritte nach Außen unternommen werden, wir werden vielmehr dazu aufgerufen jetzt Schritte nach Innen zu tun und uns gut zu erden. Laufe barfuß, halte Dich in der Natur auf und tu alles, was Dir hilft, Dich auszugleichen und Dich sicher, angebunden und geerdet zu fühlen. Ruh Dich aus und tanke Kraft. Widme Dich jetzt der inneren Einkehr und schirme Dich heute bewusst gegen negative Fremdeinflüsse ab. Komm zur Ruhe!

 

Wende Dich heute auch nochmal bewusst Deinem inneren Kind zu. Wie fühlst Du Dich? Was brauchst Du? Was kannst Du heute tun, um Dir zu geben, was Du brauchst, um gut für Dich zu sorgen?

 

Heile Deine Kindheitsthemen, fühle, sieh hin und begegne Deinem inneren Kind bewusst, damit Dich nichts mehr von der Freude und dem erfüllten Leben fernhalten kann, das Du Dir so sehr wünschst. Nimm Dir Zeit für Selbstbesinnung, Erholung und Ausgleich. Spüre wie es Deinem Körper geht, höre in Dein Herz hinein und nimm Deinen emotionalen Zustand wahr. Kümmere Dich heute ganz bewusst um Dich selbst, damit Du auch mit einschneidenden Veränderungen und etwaigen Verlusten gut umgehen kannst und nicht die Kontrolle über Deine Emotionen verlierst.

 

Wir haben uns alle selbst in vermeintliche Sicherheiten eingemauert, die nun auch im Außen, vor unseren Augen, ins Wanken geraten und zusammenbrechen. Sowohl im Innen als auch im Außen werden wir jetzt mit großen Veränderungen konfrontiert, die uns zum Umdenken zwingen, denn jetzt ist Zeit für Neues!

 

Die bedrohlich erscheinenden, erregenden Erschütterungen, Verluste, Zusammenbrüche und Umbrüche, sind in Wahrheit aufbrechende Verkrustungen und das Sprengen von Gefängnismauern, die wir uns selbst erschaffen haben oder für uns erschaffen ließen, um uns sicher zu fühlen. Doch diese Sicherheit ist eine Illusion.

 

Es geht um "Ent-wicklung"! Die alten Strukturen sind uns zu eng und klein geworden. Wir sind ihnen buchstäblich entwachsen und haben jetzt die Chance, alles zu verändern und aus den vermeintlichen Trümmern des Alten, etwas Neues und Besseres zu bauen. Alles, was jetzt passiert, dient uns, und unserer individuellen, wie kollektiven Weiterentwicklung.

 

So können jetzt Lebensgrundsätze und Überzeugungen, unser Weltbild und unsere Vorstellungen zusammenbrechen, aber auch unsere Beziehungen in Form von Partnerschaften, Familie und Freundschaften. Weiterhin können auch beruflich und finanziell, einschneidende Veränderungen auf uns zukommen. Wir werden in jedem Fall damit konfrontiert, dass es keine Sicherheit gibt, außer der Sicherheit der steten Veränderung und Entwicklung.

 

Es ist jetzt Zeit uns auf den Weg zu machen, Abschied zu nehmen, alles Alte loszulassen, was nicht mehr zu uns gehört, unsere Masken abzulegen, uns zu uns selbst zu bekennen und authentisch und frei, neue, selbstbestimmte Wege einzuschlagen. Die einen erleben diese Transformation als Befreiung, andere wiederum erleben sie zuerst schmerzhaft, weil sie noch, durch ihre Identifikation, mit dem Alten, verhaftet sind. In jedem Fall handelt es sich um ein natürliches Ende, weil wir Entwicklungsschritte abgeschlossen haben und nun loslassen müssen, um zu neuen Ufern gelangen zu können.

 

Das ewige Stirb und Werde erinnert uns an die Vergänglichkeit des Augenblicks und daran, dass es keinen wirklichen Stillstand gibt. Das Leben zeigt sich uns wie ein Schiff, welches auf dem Meer schwimmt.

 

Es geht immer wieder hoch und runter und wird manchmal recht stürmisch auf offener See, doch wenn wir in der Ruhe und bei uns bleiben und unseren inneren Kompass nicht verlieren, gelangen wir sicher und wohlbehalten zum nächsten Ufer. Das ist Leben. Wir sind hier, um die ganze Palette an Erfahrungen und Emotionen erfahren und spüren zu können. Alles ist der steten Veränderung und Entwicklung unterworfen. Wie Krishnamurti einst sagte: "Du kannst nicht leben, ohne zu sterben!"

 

Es geht aber nicht darum, jetzt voreilige Entscheidungen zu treffen und uns wieder in neue Wunschträume und Illusionen zu verrennen, oder uns von anderen zu etwas drängen zu lassen. Wir brauchen auch keinen erneuten Führern oder Gurus zu folgen, weil die es bestimmt besser wissen. Alle Antworten auf Deine Fragen liegen in Dir! Es geht auch nicht darum, vor Schmerzen und Konfrontationen mit uns selbst zu fliehen, denn wer auf der Flucht ist, den holt schnell der Fluch ein!

 

Es geht um Eigenverantwortung und „unser Leben“. Wir dürfen und sollen in Ruhe und Frieden mit der Vergangenheit abschließen und uns nach unserem Herzen und unserem freien Willen neu ausrichten. Dann erst können wir authentisch, mit freiem, reinen Herzen, tiefer innerer Zufriedenheit, Wertschätzung und Dankbarkeit für das Alte, weitergehen, auf unserem Weg.

 

Jetzt ist die Zeit, unser Leben zu ordnen und unserem inneren und äußeren Streben nach Unabhängigkeit zu folgen. Es geht darum, unsere lange gehegten Herzenswünsche endlich in die Tat umzusetzen und uns zu verwirklichen. Der wesentlichste Aspekt hierbei ist die Bereitschaft zur Selbständigkeit, Unabhängigkeit und Freiheit und setzt die Entschlossenheit zur Selbstverantwortung und den bewussten freien Willen voraus. Wenn wir jetzt unseren Sinn für Realität und Objektivität schärfen, gelingt es uns nüchtern, ruhig und gelassen mit allen Veränderungen umzugehen und neue Wege einzuschlagen.

 

Ich wünsche Dir heute einen besinnlichen Tag mit Dir selbst, viel Ruhe und Gelassenheit, um Deine nächsten Schritte und Entscheidungen aus Dir selbst heraus treffen und umsetzen zu können.

 

Solltest Du noch das Gefühl haben einen Verlust oder Abschied nicht verarbeiten zu können oder noch in alten Strukturen festzustecken, kannst Du Dich gerne per PN an mich wenden.

 

Deine Vera-Maria Babic 

 

@Aura-Li